Trakehnerzucht

Unsere Trakehnerzucht haben wir 1995 eher zufällig begonnen. Betreiben sie jetzt aber über 20 Jahre mit Überzeugung. Unser Ziel ist ein Familienpferd zu züchten, also ganz besonders ein Verlass Pferd, das auch erfolgreich im Amateurturniersport eingesetzt werden kann. Je nach Reiter auch in höheren Klassen. Familienpferd bedeutet auch Freiland- und Gruppenhaltung mit hohem Menschenbezug und –vertrauen. Damit sind der Charakter und das Temperament wichtiger als der letzte sportliche Glanzpunkt. Die Pferde müssen unbedingt auch von Amateuren „gehändelt“ werden können.  -  Um dieses Ziel zu erreichen setzen wir über die künstliche Besamung solche Hengste ein, die in der Leistungsprüfung, im Sport und in der Zuchtwertschätzung mit entsprechenden Ergebnissen erfolgreich abgeschnitten haben.

Mit unserer Seniorin Gauklerin (v. Ibikus a. d. Gaunerin; geb. 1981; fast 31-jährig musste sie leider im Januar 2012 eingeschläfert werden) fing 1993 alles an. Sie hat uns fast 19 Jahre begleitet und ist bis zum Schluss der Pferdeherde vorgestanden. Eigentlich haben wir nur irgendein Jugendreitpferd für unsere Tochter gesucht. Dass wir bei einer so tollen Trakehner-Zuchtstute gelandet sind ist Zufall oder vom Verkäufer (einem Bekannten) wohlwollend inszeniert. Leider haben wir nur ein Fohlen von ihr bekommen. Global Player v. Hohenstein war ein für den Spitzensport sehr vielversprechender Wallach. Auktionsspitze in Medingen im Jahr 2000 und anschließend in Schweden Landessieger der Vierjährigen Dressurpferde. Er soll dort bis "S" ausgebildet worden sein und dann nach Amerika verkauft worden sein. Sein Verbleib ist für uns jetzt leider unbekannt.

Als Ersatz für das selbstgezogene Reitpferd, möglichst einer Stute aus Gauklerin, haben wir junge Stuten gekauft. Denn Gauklerin wurde nicht mehr tragend. Von unseren drei im Herbst 2000 gekauften jungen Stuten bzw. Stutfohlen I-Nett, Fantastika und Rhapsodie haben wir heute nur noch Nachkommen von Fantastika. Neben ihrem ersten Sohn Feiner Tanz ist die Tochter Fürstin Rosa unsere bisherige Zuchtstute. Sie stellt mit 3 Töchtern, die noch hier sind, den Stamm der Herde. Ihre Tochter Prämienstute Fürstin Pippa hat 2021 ihr erstes Fohlen Fürstin Insta bekommen. Sie ist die dritte Generation unserer selbst gezogenen Stuten.

Die "Fürstinnen": Fürstin Rosa (v. Le Rouge , 3. v. l.; 2010) mit ihren Töchtern - Fürstin Iva (v. Ivanhoe, links; 2018) Fürstin Gloria (v. Saint Cyr, 2. v. links; 2014), Fürstin Pippa (v. Perpignan Noir, 2. v. rechts; 2017)  am 12.10.2019 beim Fotoshooting 

     

Von Fantastika (v. Tanzmeister I a. d. Fatima XVII v. Kennedy; geb. 2000) haben wir fünf Fohlen bekommen. Im Jahr 2009 und 2010 endlich auch Stutfohlen. Der Distelzar-Sohn, Fidelio war als Köraspirant „Feiner Zar“ auf dem Hengstmarkt Neumünster 2008 (Katalog Nummer 12) und ist jetzt unser heißgeliebtes Reit- und Turnierpferd. Der Grafenstolz-Sohn Fürstenstolz ist auf dem Hengstmarkt Neumünster 2009 alsFeiner Tanz(Katalognummer 19) verkauft worden.  Auch Ihr Sohn Ferrero von Krokant ist als Wallach und die Tochter First Lady ist verkauft worden. First Lady (jetzt Florette) inzwischen Verbandsprämienstute war 4-jährig Reservesieger beim Trakehner Bundesturnier in Hannover das letzte Fohlen von Fantastika, die Le Rouge Tochter Fürstin Rosa festigt mit ihren Töchtern Prämienstute Gloria, Prämienstute Pippa und der letzten Tochter Fürstin Iva den Stutenstamm in der Herde.

Fürstin Rosa hat 2014 ihr erstes Fohlen, Fürstin Gloria von Saint Cry und 2017 ein Stutfohlen Fürstin Pippa von Perpignan Noir, bekommen. In 2018 haben wir ein Stutfohlen von Ivanhoe bekommen, Fürstin Iva. Das im Mai 2019 erwartete Fohlen, ein Hengst von Ivanhoe ist leider unerwartet und zu früh geboren und war deshalb tot. In 2020 hat sie ein Hengstfohlen von Hirtentanz bekommen. 

Das Hengstfohlen haben wir gegen, Delila, eine Goldschmidttochter aus Ganschow getauscht. Auch auf diesem Weg wollen wir versuchen evtl. eine weitere Stutenlinie in den Bestand zu bekommen.

                                                  Rosa's Hirtentanzfohlen, geb. 2020, mit 56,5 Punkten bewertet

Über die Pachtstutenbörse des Trakehner- Verbandes haben wir die Monteverdi-Tochter Tamiko ab März 2018 angepachtet. Leider waren die Besamungsversuche in 2018 nicht erfolgreich. Sie ist nicht tragend. Weil sie so ein menschenbezogenes freundliches Pferd ist, haben wir sie jetzt ganz übernommen. Im Frühjahr 2019 starteten wir neue Besamungsversuche. Leider waren auch diese nicht erfolgreich. Deshalb hat sie uns im Herbst 2019 wieder verlassen. -- Mit der Stute Santa Fee  v. Freudenfest haben wir für 2020 eine Stute gepachtet, sie trug ein Hengstfohlen von Hirtentanz. Da durch die Ultraschallbilder klar war, dass wir nicht das gewünschte Stutfohlen bekommen, haben wir schon im Herbst 2019 ein weiteres Pachtjahr verabredet. Leider hat Santa Fee im Januar verfohlt. In diesem Zusammenhang haben wir die Pachtstute gewechselt und haben dann ihre Tochter Santa Karissima v. Kasimir in Pacht bekommen. Sie wurde für Anfang März 2021 mit Freiherr von Stein tragend. --  Die ebenfalls angepachtete Stute Saphir v. Hofrat wurde leider nicht tragend. Deshalb musste der Pachtvertrag aufgelöst werden. 

Am 5.3.2021 hat Santa Karissima dann gefohlt. Mit Santa Scura hat sie uns ein sehr schickes und bewegungsstarkes Stutfohlen geschenkt. Was zum Zeitpunkt der Anpaarung nicht bekannt war, der Vollbruder zu ihr, Santo Scuro, wurde zwischenzeitlich gekört und hat seine Mutter zusammen mit zwei Verbandsprämientöchtern zur Elitestute gemacht. Nach all den Komplikationen auf dem Weg zu einem Stutfohlen aus einer Pachtstute entschädigt uns die junge Prinzessin, inzwischen mit 57,5 Punkten bewertet, auf ganzer Linie. Dennoch der Hauptdank gilt den Verpächtern der Thoms-Richterich GbR, dass sie uns diese Stute verpachtet haben! Zur Stutenfamilie sind alle wichtigen Daten und Fotos beim Verpächter http://www.thoms-richterich-gbr.de/ zusammengestellt.



Texte zu ehemaligen Stuten von denen keine Nachkommen mehr im Bestand sind befinden sich unter "Geschichtliches".



aktualisiert am  27.6.2021